Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln im Datenschutz

Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln im Datenschutz

Worum geht es?

Die kürzlich durchgeführte 2025 Data Privacy Benchmark Study von Cisco beleuchtet die spannenden, jedoch besorgniserregenden Trends im Umgang mit sensiblen Daten in Verbindung mit Künstlicher Intelligenz (KI) und insbesondere Generativer KI (GenAI). Trotz eines hohen Selbstbewusstseins unter Datenschutz- und Sicherheitsexperten über ihre Kenntnisse im Bereich Datenschutz, zeigen die Ergebnisse der Umfrage eine alarmierende Diskrepanz zwischen Wissen und praktischem Handeln. Ungefähr 41 Prozent der befragten Experten geben an, gut über die Risiken und Möglichkeiten von KI informiert zu sein, wobei 53 Prozent sogar von umfassenden Kenntnissen berichten. Doch mehr als die Hälfte dieser Führungskräfte hat dennoch Informationen über interne Prozesse, Mitarbeiterdaten und nicht öffentliche Unternehmensangaben in GenAI-Anwendungen eingegeben. Dies wirft ernsthafte Fragen zur Datensicherheit auf und verdeutlicht, dass Sicherheitsbewusstsein nicht zwangsläufig zu sicherem Handeln führt. Ein weiterer besorgniserregender Punkt ist die Ausbildung zu den neuen Technologien. Christian Korff, ein führender Experte von Cisco, betont die Dringlichkeit, Mitarbeitende in den richtigen Umgang mit diesen Tools zu schulen. Die Unterscheidung zwischen dem, was man in GenAI-Tools eingeben kann, und dem, was sicher ist, ist entscheidend, um Compliance-Probleme, Reputationsrisiken und potenziellen Kundenverlust zu vermeiden. Zusätzlich offenbart die Umfrage eine Wissenslücke hinsichtlich geltender Datenschutzregelungen. Nur 48 Prozent der befragten Experten geben an, gut informiert zu sein. Trotz dieser Lücke sind 94 Prozent der Teilnehmer überzeugt, dass die Vorteile von Investitionen in Datenschutzmaßnahmen erheblich überwiegen und erwarten, dass strenge Datenschutzgesetze das Vertrauen in KI-Anwendungen fördern. Darüber hinaus zeigt die Umfrage eine Spannung zwischen lokalen und globalen Datenspeicherlösungen. Während 92 Prozent der Unternehmen glauben, dass die Speicherung sensibler Daten im eigenen Land oder in der EU sicherer ist, sind 85 Prozent der Meinung, dass globale Anbieter einen besseren Datenschutz gewährleisten. Diese unterschiedliche Wahrnehmung fordert innovative technische Lösungen, die die Vorteile von KI und lokalen Rechenzentren vereinen.

Zusammenfassung

  • Die Mehrheit der Datenschutzexperten ist sich der Risiken von GenAI bewusst, gibt jedoch sensible Daten oft dennoch in diese Systeme ein.
  • Die Umfrage zeigt eine signifikante Wissenslücke bei den Datenschutzregelungen, trotz eines hohen Interesses an den Vorteilen von Datenschutzinvestitionen.
  • Es besteht ein Streit zwischen der Sicherung lokaler Daten und dem Vertrauen in globale Anbieter. Technische Lösungen müssen entwickelt werden, um diese Herausforderungen zu bewältigen.

Was heißt das genau?

Die Erkenntnisse aus dieser Studie sind für Tech-Interessierte von großer Bedeutung: Die Kluft zwischen Wissen und Handeln in Bezug auf Datenschutz und GenAI ist alarmierend. Es ist entscheidend, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter umfassend über die Risiken und den richtigen Umgang mit neuen Technologien schulen. Datensicherheit beginnt mit der Schulung und der Etablierung eines fundierten Verständnisses für die geltenden Datenschutzgesetze. Die fortschreitende Integration von KI in Unternehmensprozesse erfordert ein strategisches Umdenken. Organisationen sollten proaktive Maßnahmen zur KI-Governance implementieren, um Compliance und Qualität sicherzustellen. Dazu gehört unter anderem die Schaffung transparenter Richtlinien für die Nutzung von GenAI, um das Vertrauen von Kunden zu gewinnen und erhalten. Es ist wichtig, dass Unternehmen die Balance zwischen Innovation und Sicherheit finden, um sowohl die Vorteile der Technologie zu nutzen als auch die Risiken zu managen.

 
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Quelle


Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Security- und Datenschutz-Experten überschätzen sich bei KI
Quelle: COMPUTERWOCHE startet mit neuem Web-Auftritt durch | Computerwoche
Wed, 23 Apr 2025 07:52:53 +0000
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