Dringender Handlungsbedarf bei digitaler Transformation in Deutschland

Dringender Handlungsbedarf bei digitaler Transformation in Deutschland

Worum geht es?

Die aktuelle Lage in der deutschen Wirtschaft zeigt eine kritische Reflexion über den Stand der Digitalisierung. Neue Ergebnisse einer Befragung des Digitalverbands Bitkom unter 603 Unternehmen ab 20 Beschäftigten zeichnen ein alarmierendes Bild: 82 Prozent der Unternehmen geben an, dass die gegenwärtige wirtschaftliche Krise auch auf eine zögerliche Digitalisierung zurückzuführen ist. Besonders bemerkenswert ist, dass 73 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass Deutschland durch die langsame Umsetzung digitaler Lösungen Marktanteile verloren hat. Dies verdeutlicht einen weit verbreiteten Konsens über die Dringlichkeit von Digitalisierungsmaßnahmen. Allerdings hat die Umfrage auch ergeben, dass jetzt erstmals mehr als die Hälfte der Unternehmen (53 Prozent) Schwierigkeiten haben, die digitale Transformation zu bewältigen. Dies ist ein Anstieg im Vergleich zu 48 Prozent im Vorjahr und nur 34 Prozent in 2022. Während nur 32 Prozent der Unternehmen sich als Vorreiter in der Digitalisierung betrachten, sehen 64 Prozent sich als Nachzügler. Nur 2 Prozent der Befragten glauben sogar, den Anschluss an die digitale Entwicklung verloren zu haben. Trotz dieser Herausforderungen signalisiert eine signifikante Zahl von Unternehmen die Bereitschaft, in die digitale Transformation zu investieren. 29 Prozent der Unternehmen beabsichtigen, ihre Digitalinvestitionen zu erhöhen, und 10 Prozent planen sogar, erheblich mehr auszugeben als im Vorjahr. Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst appelliert an die Politik, den Rahmen für diese Investitionen zu verbessern. Er fordert einen grundlegenden Kurswechsel in der Digitalpolitik und bezeichnet es als notwendig, "All in" in der Digitalisierung zu gehen. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Umfrage ist die Tatsache, dass Deutschland im internationalen Vergleich als durchschnittlich digitalisiert wahrgenommen wird. 53 Prozent der Unternehmen verorten Deutschland im Mittelfeld der Digitalisierung, während 22 Prozent es als Nachzügler und nur 13 Prozent als in der Spitzengruppe sehen. Dies stellt eine große Herausforderung dar, insbesondere da Unternehmen zunehmend Schwierigkeiten haben, digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln. Während 46 Prozent der Unternehmen angeben, dass sich ihre Geschäftsmodelle durch die Digitalisierung verändern, fällt vielen die Entwicklung neuer digitaler Angebote schwer. Eine Reihe von digitalen Technologien, wie Künstliche Intelligenz, IoT und Big Data, werden zwar zunehmend eingesetzt, jedoch bleibt die tatsächliche Nutzung oft hinter den Erwartungen zurück. Etwa 17 Prozent der Unternehmen wenden Künstliche Intelligenz an, obwohl 97 Prozent ihrer Meinung nach eine hohe Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit hat. Wintergerst betont die Dringlichkeit, digitale Technologien schneller und effizienter zu implementieren, um Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten.

Zusammenfassung

  • 82 % der Unternehmen sehen die aktuelle wirtschaftliche Krise als Ergebnis zögerlicher Digitalisierung.
  • 53 % haben Schwierigkeiten bei der digitalen Transformation; nur 32 % betrachten sich als Vorreiter.
  • 29 % der Unternehmen wollen ihre Investitionen in Digitalisierung erhöhen, Bedarf an einem Kurswechsel in der Digitalpolitik ist erkennbar.

Was heißt das genau?

Die Ergebnisse der Umfrage sind ein Aufruf an alle Unternehmen, sich intensiver mit der digitalen Transformation auseinanderzusetzen. Es ist wichtig, dass Unternehmen nicht nur die Verantwortung für ihre eigene digitale Strategie übernehmen, sondern auch die Notwendigkeit erkennen, Innovationen voranzutreiben und sich mit automatisierten Prozessen, Kunstintelligenz und anderen digitalen Lösungen zu beschäftigen. Für Tech-Interessierte bedeutet das, dass die digitale Transformation nicht nur als Unternehmensthema betrachtet werden sollte. Jeder Einzelne kann davon betroffen sein, und es besteht die Chance, durch Weiterbildung in digitalen Kompetenzen und die Nutzung neuer Technologien einen Wettbewerbsvorteil zu sichern. Der Trend zeigt auf, dass Technologie und Digitalisierung integrale Bestandteile moderner Geschäftsstrategien sind und entscheidend zur Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Handeln bedeutet nicht nur, in digitale Lösungen zu investieren, sondern auch, die eigenen Mitarbeiter zu schulen, um sicherzustellen, dass das gesamte Team die Vorteile der Technologie versteht. Angesichts der Herausforderungen, die Unternehmen bei der Digitalisierung konfrontiert sind, bleibt die aktive Auseinandersetzung mit dem Thema unverzichtbar, um auch in Zukunft erfolgreich am Markt bestehen zu können.
LET'S TALK!

Quelle


Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Digitalisierung der deutschen Wirtschaft kommt nur langsam voran
Quelle: BITKOM - Presseinformationen
Wed, 12 Mar 2025 09:50:32 +0000
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