Einfachheit von Passwörtern erhöht Cyberrisiken

Einfachheit von Passwörtern erhöht Cyberrisiken

Worum geht es?

Die aktuelle Analyse von Specops zur Nutzung kompromittierter Passwörter für Angriffe auf Remote Desktop Protocol (RDP)-Ports verdeutlicht, dass Cyberangriffe oft keine technologische Meisterleistung sind, sondern vielmehr Routinearbeiten automatisierter Angreifer darstellen. Umfassende Daten zeigen, dass es keine hochentwickelten Hacking-Strategien benötigt, um in die Systeme von Unternehmen einzudringen. Stattdessen reicht es aus, dass die grundlegenden Schwächen in der Passwortsicherheit ausgenutzt werden. Zugangsdaten wie "admin", "123456" oder "user" sind nach wie vor bei öffentlich zugänglichen RDP-Ports sehr erfolgreich, was einem eindringlichen Appell an die stillen Sicherheitspraktiken vieler Unternehmen gleichkommt. Die Analyse illustriert, dass die Mehrheit der häufigsten Passwörter altbekannt ist und auf Sicherheitswarnlisten verzeichnet ist. Damit wird das grundlegende Problem in der Cybersecurity sichtbar: Es sind nicht ausschließlich neuartige Zero-Day-Exploits oder hochspezialisierte Angriffe, die die IT-Infrastruktur einer Organisation gefährden, sondern oft nur das systematische Ausprobieren von Standardpasswörtern. Obwohl Methoden wie Brute-Force-Angriffe oder Credential Stuffing nicht neu sind, bleibt die Tatsache bestehen, dass viele Unternehmen ihre Systeme nicht entsprechend abzusichern. Ein großes Sicherheitsrisiko stellen offene RDP-Ports dar, insbesondere wenn diese aus dem Internet zugänglich sind und obendrein schwache Passwörter verwendet werden. Die Empfehlungen zur Schmerzreduzierung sind bekannt, aber nicht konsequent umgesetzt: Externe RDP-Zugänge sollten niemals ungeschützt sein, der Zugriff durch VPNs, Jump-Server oder Geoblocking abgesichert werden, starke Passwortrichtlinien müssen in Kraft treten, und Multi-Faktor-Authentifizierung sollte zwingend aktiviert werden. Zudem ist es empfehlenswert, nicht benötigte Accounts und RDP-Zugänge zu deaktivieren. Häufig verlassen sich Unternehmen immer noch auf einfache Passwortrichtlinien, die lediglich die Länge oder das Einsetzen von Sonderzeichen fordern. Dies führt zu Passwörtern, die auf der Liste der häufigsten Passwortkombinationen immer noch ganz oben stehen. Fortschrittlichere Passwortfilter können diese Schwachstellen adressieren, indem sie Standardpasswörter, Namen oder Tastaturmuster blockieren und somit das Risiko automatisierter Attacken erheblich verringern. Zusammenfassend zeigen die Erkenntnisse von Specops, dass grundlegende Sicherheitsmaßnahmen in vielen Organisationen nach wie vor nicht ausreichend umgesetzt sind. Ein effektiver Schutz erfordert keine massiven finanziellen Investitionen, sondern schlicht gute IT-Hygiene, Sensibilisierung der Mitarbeiter und technische Mindeststandards. Es sollte eine klare Rangfolge bestehen: kein Zugriff auf Systeme ohne Multi-Faktor-Authentifizierung, kein schwaches Passwort ohne moderne Filter und keine unnötigen Zugänge, die das Risiko erhöhen.

Zusammenfassung

  • Die Analyse von Specops zeigt, dass einfache und bekannte Passwörter oft die Hauptursache für Sicherheitsverletzungen sind.
  • Unternehmen müssen ihre externen RDP-Zugänge besser absichern und moderne Passwortrichtlinien implementieren.
  • Gute IT-Hygiene, Sensibilisierung und technische Mindeststandards sind essenziell, um Cyberangriffe zu verhindern.

Was heißt das genau?

Für Tech-Interessierte ist die wichtigste Erkenntnis, dass die Sicherheit in Unternehmen nicht nur eine Frage der Technologie ist, sondern auch der grundlegenden Praktiken und Einstellungen. Es ist unerlässlich, sich intensiv mit Sicherheitsrichtlinien und Passwortmanagement auseinanderzusetzen. Die wiederholte Nutzung einfacher Passwörter oder das Unterlassen von Multi-Faktor-Authentifizierung kann fatale Folgen haben. Die Verantwortung liegt sowohl bei den IT-Abteilungen als auch bei Führungskräften, geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören die Implementierung strenger Passwortrichtlinien sowie Schulungen zur Sensibilisierung der Mitarbeiter. Unternehmen sollten sicherstellen, dass Systeme sicher sind und dass keine unnötigen Zugriffe bestehen. Handeln heißt hier, Sicherheitsstandards proaktiv zu implementieren und kontinuierlich zu überprüfen, sodass Cyberkriminelle keine Chance haben.

 
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Quelle


Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Specops-Analyse: die häufigsten Passwörter bei Angriffen auf RDP-Ports
Quelle: manage it – IT-Strategien und Lösungen
Sat, 26 Apr 2025 04:11:33 +0000
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