Worum geht es?
In der aktuellen Diskussion um Frauen in IT- und Digitalberufen wird deutlich, dass der Anteil weiblicher Fachkräfte in diesen Bereichen in Deutschland nach wie vor stark unterrepräsentiert ist. Eine kürzlich durchgeführte Studie des Digitalverbands Bitkom zeigt auf, dass rund ein Drittel der deutschen Unternehmen sich ehrgeizige Ziele gesetzt hat, um mehr Frauen in technologiebezogene Berufe zu gewinnen. Dennoch glauben 39 Prozent der Befragten, dass Männer grundsätzlich besser geeignet sind für Positionen in der IT und Digitalisierung. Diese Wahrnehmung birgt große Herausforderungen, nicht nur für die Gleichstellung der Geschlechter, sondern auch für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Die Studie verdeutlicht, dass 64 Prozent der Unternehmen annehmen, dass die Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft leidet, wenn der Frauenanteil in Digital- und IT-Berufen nicht erhöht wird. Trotz dieser Einsicht zeigen sich jedoch signifikante Unterschiede im Engagement von Unternehmen, konkrete Ziele zur Steigerung des Frauenanteils zu verfolgen. Lediglich 37 Prozent der Unternehmen haben spezifische Maßnahmen ergriffen. In der Mehrzahl, 64 Prozent, sind weniger als die Hälfte der Beschäftigten weiblich, während in den IT- und Digitalberufen der weibliche Anteil sogar bei erschreckenden 6 Prozent liegt. Ein zentraler Aspekt der Diskussion sind die verschiedenen Hürden, die Frauen vom Einstieg oder Wiedereinstieg in diese Berufe abhalten. Traditionelle Rollenbilder, mangelnde Netzwerke und eine männlich dominierte Unternehmenskultur werden häufig als oft entscheidende Faktoren identifiziert. Diese kulturellen und strukturellen Hindernisse führen dazu, dass viele Frauen im Hinblick auf IT-Berufe zögern, obwohl Unternehmen aktiv versuchen, durch Kooperationen mit Bildungseinrichtungen und spezielle Programme dem entgegenzuwirken. Diese Maßnahmen sollen Frauen nicht nur in die IT reinbekommen, sondern auch deren Sichtbarkeit in der Branche erhöhen. Zusätzlich wird von Unternehmen gefordert, dass auch die Bundesregierung ihren Teil beiträgt, indem etwa gendersensibler Unterricht eingeführt wird und das Betreuungsangebot für Frauen erweitert wird. Die Bitkom-Initiative #SheTransformsIT, die sich für mehr Gleichstellung engagiert, kommt ebenfalls zu Wort und schlägt vor, dass interdisziplinäre Ansätze, wie das Fördern von Mädchen in IT-Berufen, dringlich notwendig sind.Zusammenfassung
- Rund ein Drittel der deutschen Unternehmen setzt sich Ziele, um mehr Frauen in IT- und Digitalberufen zu gewinnen.
- Der Frauenanteil in der IT-Branche ist alarmierend niedrig; 94 Prozent der Unternehmen haben weniger als 50 Prozent weibliche Besetzungen in technischen Positionen.
- Hürden für Frauen sind vielfältig, und Unternehmen sowie die Politik müssen aktiv an Lösungen arbeiten, um die Gleichstellung in der digitalen Wirtschaft voranzutreiben.
Was heißt das genau?
Die Erkenntnisse aus der Bitkom-Studie sind für technikinteressierte Personen und Unternehmen hochrelevant. Es wird deutlich, dass die Unterrepräsentation von Frauen in IT- und Digitalberufen nicht nur eine Frage der Gleichstellung ist, sondern auch die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Branche gefährdet. Die Notwendigkeit, die spezifischen Hürden für Frauen abzubauen, sollte für Unternehmen oberste Priorität haben. Von der Politik ist ein aktives Engagement gefragt, um eine gendersensible Bildung und Infrastruktur zu fördern. Unternehmen hingegen müssen beginnen, konkrete und bindende Ziele zu formulieren. Dies beinhaltet auch die Entwicklung von internen Verantwortlichkeiten, die sicherstellen, dass die Themen Frauenförderung und Gleichstellung ernst genommen und strategisch angegangen werden. Wer sich in Zukunft im IT-Bereich erfolgreich positionieren möchte, sollte das Potenzial der Vielfalt erkennen und aktiv fördern. Nur so kann der Fachkräftemangel effektiv bekämpft und Innovation vorangetrieben werden.LET'S TALK!
Quelle
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag IT- und Digitalberufe: Frauen weiter unterrepräsentiert
Quelle: BITKOM - Presseinformationen
Thu, 06 Mar 2025 09:40:05 +0000