Worum geht es?
Atemwegserkrankungen sind die Hauptursache für Fehltage am Arbeitsplatz, wie aktuelle Daten der DAK zeigen. Im vergangenen Jahr, 2024, sorgten Lungenprobleme für 382 Arbeitsunfähigkeitstage je 100 erwerbstätige DAK-Versicherte. Dies stellt eine Verbesserung dar, denn 2023 beliefen sich die AU-Tage noch auf 425. Auch Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems, wie Gelenk- und Rückenschmerzen, folgen dicht dahinter mit 350 Fehltagen. Psychische Erkrankungen haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und stehen ebenfalls bei den häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit weit oben. Im Gegensatz dazu sind Krankheiten des Verdauungs- und Kreislaufsystems sowie Neubildungen, wie Krebs, vergleichsweise seltener die Gründe für längere abwesende Arbeitnehmer. Eine weitere Untersuchung der Technischen Universität München (TUM) zeigt, dass die Gesundheitskompetenz der deutschen Bevölkerung alarmierend niedrig ist. Laut der Studie haben rund 75 Prozent der Erwachsenen Schwierigkeiten im Umgang mit Gesundheitsinformationen, was um mehr als 20 Prozent schlechter ist im Vergleich zu 2014. Besonders betroffen sind jüngere Menschen, während Bildung, Einkommen und Migrationsgeschichte keinen signifikanten Einfluss auf die Gesundheitskompetenz ergeben. Die Ergebnisse der Studie wurden am 2. April 2025 im Beisein von Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach präsentiert. Sie forderte, dass die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung dringend verbessert werden muss. Verschiedene Maßnahmen sind notwendig, um das Verständnis für gesundheitliche Themen zu erhöhen. Die Studie identifiziert 10 zentrale Punkte, um die Gesundheitskompetenz zu fördern, darunter die Integration von Gesundheitsbildung in Schulen und eine Verbesserung der digitalen Gesundheitskompetenz. Ein weiterer zentraler Aspekt ist die ökonomische Dimension der Gesundheitskompetenz. Eine niedrige Gesundheitskompetenz führt zu höheren Krankheitsraten und damit zu erhöhten Kosten im Gesundheitssystem. Die WHO schätzt, dass die Folgekosten bis zu 24 Milliarden Euro pro Jahr betragen können. Es wird deutlich, dass einfache, verständliche und verlässliche Gesundheitsinformationen nötig sind, um die Lebensqualität der Menschen zu steigern und gleichzeitig die Effizienz des Gesundheitssystems zu erhöhen.Zusammenfassung
- Atemwegserkrankungen sind die häufigste Ursache für Fehltage am Arbeitsplatz in Deutschland, gefolgt von Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychischen Problemen.
- Eine aktuelle Studie der TUM zeigt, dass 75% der Deutschen Schwierigkeiten mit Gesundheitsinformationen haben, besonders junge Menschen sind betroffen.
- Die mangelnde Gesundheitskompetenz verursacht erhebliche Kosten im Gesundheitssystem, die durch gezielte Bildungsmaßnahmen und Informationsstrategien verringert werden könnten.
Was heißt das genau?
Die Ergebnisse dieser Studien sind für alle, die an der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Bevölkerung interessiert sind, von enormer Bedeutung. Die Schwächen in der Gesundheitskompetenz stellen nicht nur ein individuelles Problem dar, sondern haben auch weitreichende gesellschaftliche und wirtschaftliche Folgen. Es ist essenziell, dass Politik und Gesellschaft zusammenarbeiten, um die Gesundheitskompetenz zu stärken. Besonders in Bildungseinrichtungen sollte frühzeitig angesetzt werden, um ein gesundheitsbewusstes Verhalten zu fördern und den Umgang mit Informationen zu schulen. Technologien wie digitale Gesundheitslösungen sollten stärker gefördert werden, um den Zugang zu verständlichen Informationen zu erleichtern. Zudem sollten Organisationen und Unternehmen Gesundheitsförderungsprogramme implementieren und ihre Mitarbeiter unterstützen, um das Bewusstsein für präventive Maßnahmen zu schärfen. Ein proaktiver Umgang mit Gesundheitsfragen kann nicht nur die Gesundheit der Einzelnen verbessern, sondern auch die Belastung des gesamten Gesundheitssystems verringern.Quelle
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Welche Erkrankungen sind für die meisten Fehltage verantwortlich?
Quelle: manage it – IT-Strategien und Lösungen
Wed, 09 Apr 2025 04:54:09 +0000