Worum geht es?
In Deutschland beleuchtet eine aktuelle Umfrage der Startup-Initiative Get Started des Digitalverbands Bitkom die Herausforderungen, denen sich DefTech- und Dual-Use-Startups gegenübersehen. Laut den Befragten ist die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands stark eingeschränkt. Satte 71 Prozent der Gründerinnen und Gründer schätzen diese als gering bis sehr gering ein. Diese besorgniserregenden Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit, digitale Technologien in den Verteidigungssektor zu integrieren, um die Bundeswehr durch innovative Lösungen zukunftssicher zu machen. Aufklärungstechnologien, Künstliche Intelligenz (KI) und Software Defined Defense müssen mehr in den Fokus rücken, um die geforderten Veränderungen herbeizuführen. Besonders alarmierend ist, dass nur rund 39 Prozent der Befragten bereit wären, ein weiteres Startup in Deutschland zu gründen. Gründe dafür sind die komplexen bürokratischen Strukturen, die strengen Regulierungen und das aktuell geringe Risiko für Kapitalanlagen in diesem Bereich. Diese Probleme führen dazu, dass 84 Prozent der Gründer eine Vereinfachung des Beschaffungsprozesses fordern und die Einführung sogenannter Reallabore zur Erprobung innovativer Technologien als notwendig ansehen. Die Umfrage zeigt auch, dass ein Großteil der Gründer ein starkes Bedürfnis nach attraktiven Investitionsmöglichkeiten äußert. 84 Prozent der Befragten fordern mehr öffentliche Investitionen in den Bereich der Verteidigungs-Startups, was gleichzeitig zusätzlich private Gelder mobilisieren könnte. Eine effektivere Vernetzung und Bündelung privater Initiativen wird ebenfalls als nötig erachtet. Wichtig ist hierbei die Schaffung von leuchtenden Kooperationsprojekten, um strategisch bedeutende Technologien gezielt zu fördern und letztlich die Bundeswehr für Nachwuchs zu öffnen. Diese Situation zeigt, dass Deutschland mittels digitales Disruption — sei es durch Drohnen oder KI-gestützte Anwendungen — dringend aufholen muss, um ein stärkeres Verteidigungssystem aufzubauen. Auch der gesellschaftliche Umgang mit militärischen Technologien spielt eine zentrale Rolle, da viele Gründer sich in Deutschland nicht wertgeschätzt fühlen, was die Attraktivität des Standorts weiter einschränkt.Zusammenfassung
- 71 Prozent der DefTech-Startup-Gründer sentimentalisieren die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands als gering.
- 84 Prozent wünschen sich weniger bürokratische Hürden und mehr staatliche Investitionen zur Förderung von Defense-Startups.
- Nur 39 Prozent der Gründer würden erneut in Deutschland gründen, was auf ein negatives Investmentklima hinweist.
Was heißt das genau?
Die Kernbotschaften dieser Umfrage sind äußerst aufschlussreich für Tech-Interessierte und Investoren im Verteidigungssektor. Die Zahlen fordern ein Umdenken in Bezug auf die Unterstützung und Anerkennung von Innovationen innerhalb des DefTech-Segments. Die fortschreitende Digitalisierung ist nicht mehr abzulehnen und muss in militärischen Anwendungen integriert werden, um Sicherheit und Verteidigung zukunftsorientiert zu gestalten. Es ist entscheidend, dass Stakeholder und Politiker auf die Bedürfnisse dieser Startups eingehen, indem sie bürokratische Abläufe reduzieren und investitionsfreundliche Umgebungen schaffen. Die Entwicklung von Reallabore und attraktiven öffentlich-privaten Partnerschaften ist essenziell für das Wachstum von verteidigungsrelevanten Technologien. Langfristig sollten Interessierte die Möglichkeit in Betracht ziehen, in der Branche aktiv zu werden oder zu investieren – nicht nur um die Bundeswehr zu stärken, sondern auch um Deutschlands technologische Souveränität auszubauen.Quelle
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag DefTech-Startups: Deutschland kann sich derzeit kaum verteidigen
Quelle: manage it – IT-Strategien und Lösungen
Sat, 26 Apr 2025 04:11:33 +0000