Worum geht es?
Ransomware-Angriffe auf Unternehmen stellen eine ernste Bedrohung dar, indem sie Schwachstellen in den IT-Sicherheitsstrategien ausnutzen. Diese Angriffe erfolgen häufig durch den Missbrauch kompromittierter Anmeldedaten oder ungeschützter Server, die den Angreifern ermöglichen, eine persistente Verbindung herzustellen. Auch ungenutzte Konten, insbesondere in Kombination mit offenen VPN-Kanälen, bieten eine Einfallstelle für cyberkriminelle Aktivitäten. IT-Sicherheitsteams sehen sich täglich einer überwältigenden Anzahl an Sicherheitswarnungen gegenüber, was es ihnen erschwert, die relevanten Bedrohungen zeitnah zu identifizieren und darauf zu reagieren. Dies führt dazu, dass Teams möglicherweise wichtige Informationen über potenzielle Angriffe übersehen, was fatale Folgen haben kann. Zwei Fallstudien aus der SOC-Praxis von Barracuda Managed XDR verdeutlichen eindrucksvoll, wie blinde Flecken in Sicherheitsstrategien zu erfolgreichen Ransomware-Angriffen führen können. Im ersten Fall wird ein Unternehmen von der Ransomware-Gruppe "Play" attaquiert. Diese Angreifer können ein Domain-Administratorkonto mit kompromittierten Anmeldedaten ausnutzen und über einen ungeschützten Remote-Desktop-Server eindringen. Dank fehlender Sicherheitsmaßnahmen, die den Server absichern würden, bleibt ihr verdächtiges Verhalten unentdeckt. Nachdem sie eine Remote-Überwachungs- und Verwaltungsanwendung installiert haben, versuchen sie, sich im Netzwerk zu bewegen, was schließlich entdeckt wird. Durch die Implementierung effektiver Sicherheitsvorkehrungen hätten sie gestoppt werden können, bevor sie kritische Maßnahmen ergreifen konnten. Der zweite Fall bezieht sich auf die Angreifer der Gruppe "Akira", die sich über ein ungenutztes Drittanbieter-Konto Zugang verschaffen. Sie nutzen einen offenen VPN-Kanal, der nicht durch Multi-Faktor-Authentifizierung geschützt ist, um in das Netzwerk einzudringen. Auch hier gelingt es den Angreifern, Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen und Administratorberechtigungen zu erlangen, bevor sie ihre Ransomware-Phase einleiten. Auch in diesem Fall zeigt sich, dass eine lückenhafte Sicherheitsabdeckung entscheidend für den Erfolg des Angriffs ist. Um sich gegen solche Angriffe zu wappnen, ist ein mehrschichtiger Schutz mit integrierter und erweiterter Transparenz unerlässlich. Unternehmen müssen Grundlagen der Cybersicherheit ernst nehmen, wie etwa die Einführung von Multi-Faktor-Authentifizierung für externe Zugänge, regelmäßige Überprüfung und Deaktivierung inaktiver Konten und strenge Richtlinien für Anmeldedaten. Eine umfassende Extended Detection and Response (XDR)-Lösung wird empfohlen, um eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie zu entwickeln, die alle Bereiche der IT-Infrastruktur abdeckt.Zusammenfassung
- Ransomware-Angreifer nutzen Schwachstellen wie kompromittierte Anmeldedaten und ungeschützte Server aus.
- Blindstellen in der Sicherheitsstrategie von Unternehmen erlauben Angreifern, unentdeckt zu operieren und ihre Angriffe durchzuführen.
- Ein mehrschichtiger Sicherheitsansatz, einschließlich Multi-Faktor-Authentifizierung und umfassender XDR-Lösungen, ist entscheidend für den Schutz vor Ransomware.
Was heißt das genau?
Die wichtigsten Erkenntnisse aus diesen Fällen zeigen die Dringlichkeit, sich eingehend mit der Cybersicherheit auseinanderzusetzen. Cyberangriffe, vor allem in Form von Ransomware, werden immer raffinierter und nutzen gezielt sicherheitstechnische Schwachstellen aus, um in Unternehmensnetzwerke einzudringen. Für technologieinteressierte Personen und IT-Sicherheitsverantwortliche ist es von größter Bedeutung, sich regelmäßig über die aktuellen Trends und Entwicklungen in der Cybersecurity zu informieren. Um proaktiv gegen solche Bedrohungen vorzugehen, ist es wichtig, Sicherheitsrichtlinien, wie die Verwendung von Multi-Faktor-Authentifizierung für alle externen Zugänge, rigoros einzuführen. Routineprüfungen aktiver Nutzerkonten sollten durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass ungenutzte Konten deaktiviert werden. Außerdem sollten Passwörter regelmäßig geändert und auf deren Sicherheit geachtet werden. Unternehmen sollten sich mit modernen XDR-Lösungen auseinandersetzen, die helfen, Sicherheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren. Ein umfassendes Verständnis und die Implementierung dieser Sicherheitsmaßnahmen können helfen, Cyberangriffe erheblich zu minimieren und die Sicherheit der IT-Infrastruktur zu gewährleisten.Quelle
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Zwei Fälle aus der SOC-Praxis – Angreifer lieben blinde Flecken
Quelle: manage it – IT-Strategien und Lösungen
Tue, 29 Apr 2025 06:09:57 +0000