Worum geht es?
Cyberangriffe stellen heutzutage eine alltägliche Herausforderung für Unternehmen und Organisationen dar. Das Bundeskriminalamt (BKA) berichtet in seinem aktuellen Lagebild zu Cybercrime von rund 134.000 registrierten Fällen in Deutschland, wobei ein alarmierendes Dunkelfeld von über 90% vermutet wird. Angesichts dieser statischen Realität ist klar, dass die Zahlen tendenziell weiter steigen werden. Ein zentraler Eintrittsvektor für Schadcode sind laut BKA Software-Schwachstellen, die in einer zunehmend komplexen Softwareentwicklungs- und -lieferkette lauern. Die einst gültigen Verteidigungsstrategien entpuppen sich gegen diese neue Bedrohung als unzureichend. Cyberkriminelle können, einmal eingedrungen, über ein einzelnes Unternehmen eine ganze Branche destabilisieren. Daher ist es unerlässlich, dass Unternehmen nicht nur erkennen und reagieren, sondern auch Strategien zur Cyberresilienz entwickeln, die das Geschäftsmodell stärken. Cyberresilienz ist mehr als nur Abwehr. Zunächst müssen Unternehmen in der Lage sein, Angriffe zu erkennen und abzuwehren. Sollte ein Angriff erfolgreich sein, müssen Systeme in der Lage sein, automatisch in einen gesunden Zustand zurückzukehren, um die Geschäftstätigkeit schnellstmöglich wieder aufzunehmen. Dies macht deutlich, dass Cyberresilienz nicht nur technologische Maßnahmen, sondern auch einen kulturellen und organisatorischen Wandel innerhalb der Unternehmen erfordert. Hier sind fünf essenzielle Tipps, die Unternehmen auf dem Weg zu mehr Cyberresilienz befolgen sollten: 1. **Die Führungsebene mitnehmen**: Es ist entscheidend, dass das Führungsteam die Cyberrisiken als ernsthafte Geschäftsrisiken anerkennt. Mit der anstehenden NIS2-Richtlinie müssen Unternehmen mit empfindlichen Strafen rechnen, wenn sie erforderliche Maßnahmen nicht ergreifen. Verantwortliche auf C-Level sollten Cyberrisiken analog zu finanziellen Risiken behandeln und entsprechende Kontrollen implementieren. 2. **Den Ernstfall regelmäßig proben**: Durch Simulationen, sogenannte Tabletop-Übungen, können Unternehmen ihre Reaktionsfähigkeit testen. Solche Übungen sollten verschiedene Szenarien umfassen, etwa einen Ransomware-Angriff. Die Ergebnisse müssen dokumentiert, analysiert und in vorhandene Notfallpläne integriert werden. 3. **Endpunkte sichtbar machen**: Eine steigende Anzahl an Endgeräten führt zu komplexen IT-Umgebungen. Endpoint-Security-Tools sind unerlässlich, um die Transparenz zu erhöhen und potenzielle Schwachstellen zu identifizieren. Ein umfassender Überblick über alle Endgeräte ist entscheidend, um Sicherheitsrisiken zu minimieren. 4. **Auf Automatisierung setzen**: Die Automatisierung von Compliance- und Sicherheitsprozessen spielt eine grundlegende Rolle bei der Einhaltung von Vorschriften und der Unterstützung hybrider Arbeitsmodelle. KI-gestützte Tools können Muster erkennen und helfen, Angriffsversuche frühzeitig zu identifizieren. 5. **Mit dem Ernstfall rechnen**: Unternehmen müssen sich der Tatsache bewusst sein, dass die Folgekosten eines Cyberangriffs gravierend sein können. Cybersicherheitsstrategien sollten daher proaktiv entwickelt werden, um finanziellen Schaden zu minimieren und die Betriebsabläufe schnell wiederherzustellen.Zusammenfassung
- Cyberangriffe nehmen zu, und Unternehmen müssen Cyberresilienz entwickeln, um im Ernstfall schnell reagieren zu können.
- Führungskräfte sollten Cyberrisiken ernst nehmen und angemessene Maßnahmen zur Risikominderung implementieren.
- Regelmäßige Übungen, Automatisierung und Transparenz über Endgeräte sind unternehmensentscheidend für die Verbesserung der Cyberresilienz.
Was heißt das genau?
Für Tech-Interessierte ist es unerlässlich, sich mit der Thematik der Cyberresilienz auseinanderzusetzen. Die fortschreitende Digitalisierung macht Unternehmen verletzlicher gegenüber Cyberangriffen, weshalb ein proaktives Sicherheitskonzept notwendig ist. Führungskräfte müssen verstehen, dass Cyberresilienz nicht nur ein IT-Anliegen ist, sondern eine organisatorische Herausforderung, die Kulturveränderungen und Investitionen in Technologie erfordert. Die klaren Handlungsanweisungen aus den fünf Tipps können als Grundlage für ein effektives Cyberresilienz-Programm dienen. Zu handeln bedeutet, die Absicherung der eigenen Infrastruktur zu priorisieren, Prozesse regelmäßig zu testen und einen transparenten Überblick über alle IT-Ressourcen zu bewahren. In einer Zeit, in der nicht die Frage ist, ob, sondern wann ein Angriff stattfinden wird, ist es besser, vorbereitet zu sein, um potenzielle Schäden schnell zu beseitigen und den BetriebQuelle
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Cyberresilient statt nur cyberresistent
Quelle: manage it – IT-Strategien und Lösungen
Fri, 25 Apr 2025 03:30:13 +0000