Worum geht es?
Die aktuelle Accenture-Studie „Rethinking the course to manufacturing’s future“ befasst sich mit der Frage, wie die Fabriken der Zukunft aussehen werden. In einer Zeit, in der die Hannover Messe (HMI) als Schaufenster des deutschen Maschinenbaus ihre Pforten öffnet, stehen asiatische Hersteller im Rampenlicht, die mit der Vision von hyperautomatisierten Produktionsstätten einen deutlichen Wettbewerbsvorteil anstreben. Die Studie befragte weltweit 552 Fabrikleiter aus verschiedenen Industrien, darunter Maschinenbau, Automobil und Luftfahrt, um wesentliche Trends und Technologien zu erfassen, die die Industrie prägen werden. Eine zentrale Erkenntnis ist, dass die Akzeptanz und Erwartung hinsichtlich hyperautomatisierter Fabriken in Asien deutlich höher ist als in Europa und den USA. Beispielsweise setzen 72 Prozent der Befragten in Japan darauf, dass humanoide Roboter in den Montageprozessen Standard werden. In Deutschland hingegen sind es nur 23 Prozent, was auf eine gewisse Skepsis gegenüber der Hyperautomatisierung hindeutet. Die Accenture-Studie identifiziert acht Kernelemente, die den Aufbau hyperautomatisierter Fabriken entscheidend beeinflussen: - **Autonome Betriebsabläufe**: Weltweit halten 53 Prozent der Befragten dies für wichtig, in Deutschland jedoch nur 40 Prozent. - **Selbstlernende Maschinen mit generativer KI**: Mary ist in Europa mit 39 Prozent am niedrigsten vertreten, während weltweit 52 Prozent zustimmen. - **Vollautomatisierte Lager**: Hier befürworten 50 Prozent weltweit, jedoch nur 38 Prozent in Deutschland. - **Intelligente, vernetzte Fertigungszellen**: 49 Prozent weltweit und lediglich 27 Prozent in Deutschland. - **Autonome mobile Roboter (AMR)**: 49 Prozent Zustimmung weltweit, 42 Prozent in Deutschland. - **Digital vernetzte und interagierende Teams**: Zustimmung von 48 Prozent weltweit, nur 31 Prozent in Deutschland. - **Digitale Zwillinge von Betriebsabläufen**: 47 Prozent weltweit, doch nur 29 Prozent in Deutschland. - **Fahrerlose Transportfahrzeuge (AGV)**: 45 Prozent weltweit und 31 Prozent in Deutschland. Zusätzlich betonen die Fabrikleiter, dass die Umgestaltung der Arbeit und die Integration neuer Technologien wie KI und digitale Hilfsmittel entscheidend sind. Mehr als 70 Prozent sehen dabei die Notwendigkeit, das Produktionswissen der Mitarbeitenden zu fördern. Dennoch geben 51 Prozent der Entscheider international an, dass ein Mangel an Fachkräften mit KI-Kenntnissen ein ernsthaftes Problem darstellt. In Deutschland sind das 46 Prozent. Schließlich wird in der Studie auch auf die Notwendigkeit umfangreicher Investitionen in Schulungsprogramme hingewiesen, die als eines der größten Hindernisse bei der Umgestaltung der Belegschaft gelten.Zusammenfassung
- Die Accenture-Studie zeigt, dass asiatische Hersteller in der Entwicklung hyperautomatisierter Fabriken führend sind, während Europa und Deutschland zögerlicher agieren.
- Die acht Kernelemente der Fabrik der Zukunft beinhalten Technologien wie autonome Betriebsabläufe und selbstlernende Maschinen, deren Zustimmung in Deutschland überraschend niedrig ist.
- Ein Mangel an KI-Kenntnissen und Investitionen in Schulungen stellen große Herausforderungen bei der Umgestaltung von Arbeitsplätzen in der Industrie dar.
Was heißt das genau?
Für Technikinteressierte ist es entscheidend zu verstehen, dass die Fertigungsindustrie sich rasch transformiert. Die Entwicklung von hyperautomatisierten Fabriken wird als unvermeidlich angesehen, jedoch gibt es erhebliche regionale Unterschiede in der Akzeptanz und Umsetzung dieser Technologien. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sollten Unternehmen folgende Schritte in Betracht ziehen: 1. **Frühzeitige Investitionen in Schulungsprogramme**: Um den Mangel an KI-Fachkräften zu beheben und die Belegschaft auf die neuen Technologien vorzubereiten, sind umfassende Weiterbildung und Upskilling erforderlich. 2. **Fokussierung auf Cybersicherheit und Digitalisierung**: Die Planung und Implementierung von robusten Cybersicherheitsstrategien sowie die Einführung von Cloud-Plattformen sollten ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. 3. **Innovationen vorantreiben**: Fabrikleiter sollten die Chancen nutzen, die durch Technologien wie das Industrial Internet of Things (IIoT) und digitale Zwillinge entstehen, um die Effizienz und Produktivität ihrer Betriebsabläufe nachhaltig zu steigern. In der Zukunft wird es entscheidend sein,Quelle
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Hyperautomatisierte Fabriken – Asien treibt die Entwicklung
Quelle: COMPUTERWOCHE startet mit neuem Web-Auftritt durch | Computerwoche
Fri, 28 Mar 2025 12:41:54 +0000